Remchinger Wappen

Der Gemeinderat von Remchingen hat am 23. September 1976 beschlossen, das frühere Gemeindewappen von Wilferdingen als Remchinger Wappen weiterzuführen. Der Gemeinde wurde 1976 nach § 6 Abs. 1 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg das Recht verliehen, ein wie folgt beschriebenes Wappen zu führen:
"in Rot zwei gekreuzte silberne Lilienstäbe, davor in silbernen Herzschild eine blaubesamte rote Rose mit grünen Kelchblättern."
Wappenbedeutung
Die Lilienstäbe und die Rose, die schon in den ehemaligen Wappen von Singen und Wilferdingen vorhanden waren, erinnern an die mittelalterlichen Besitz- und Herrschaftsverhältnisse. Die Herren von Remchingen, deren Stammsitz die abgegangene Burg und Dorf Remchingen auf der Gemarkung Wilferdingen waren und deren Wappen in Rot zwei gekreuzte Lilienstäbe zeigte, trugen bis 1454 Wilferdingen zu Lehen und hatten Besitz in Singen. Die Grafen von Eberstein, die in ihrem Wappen eine Rose führten, waren Lehenherren von Wilferdingen und besaßen Güter in Singen. Mit ihnen vielleicht stammverwandt und ebenfalls eine Rose im Wappen führend waren die Herren von Roßwag, denen Güter in Singen und im 14. Jahrhundert der Kirchensatz in Nöttingen gehörten.
Adlige Abstammung des Gemeindenamens Remchingen
1973 wurde der Familienname "Remchingen" durch die bevorstehende Fusion der zuvor selbständigen Gemeinden Wilferdingen, Singen und Nöttingen "wiederbelebt", als sie diesen zu ihrem gemeinsamen Gemeindenamen aussuchten.
Die Familie von Remchingen lässt sich bis ins Jahr 1165 auf Wolfhard von Remchingen zurückführen. Der Familiensitz war die Burg Remchingen an der Pfinz. Noch heute zeigt der große Rasenhügel im Schlossbad auf, wo einmal Teile dieser Burg standen.
Mit dem Tod des Freiherr Franz Christoph Christian Sebastian von Remchingen im Jahr 1777 starb die schwäbische Adelsfamilie aus.