Friedhof als naturnaher Treffpunkt für Trauernde

Grabfeld in Wilferdingen erweitert
Das gärtnergepflegte Grabfeld auf dem Wilferdinger Friedhof ist zum dritten Mal erweitert worden. Seit Ende 2015 besteht dort die Möglichkeit, sein Grab dauerhaft durch den Garten- und Landschaftsbau Bräuninger pflegen zu lassen. Zusätzlich ist eine naturnahe Aufenthaltsfläche für Angehörige entstanden. Joachim Bräuninger erklärt die Hintergründe: „Für uns ist ein Friedhof kein Ort der Toten, sondern der Lebenden. Ich bin überzeugt, dass Trauerbewältigung nur mit anderen Menschen möglich ist. Deshalb haben wir hier einen Raum zur Begegnung geschaffen.“ Eine von Pflanzen umgebene Bank lädt nun zum Verweilen ein. Der neue solarbetriebene Brunnen schafft eine entspannte Atmosphäre und eine dekorative Tafel aus Cortenstahl schmückt den Platz. Mit einer insektenfreundlichen Pflanzenmischung geht der Garten- und Landschaftsbauer neue Wege bei der Grabpflege und folgt damit dem Trend einer umweltfreundlicheren Bepflanzung. Der pflegeaufwändige Wechselflor wurde durch Pflanzen ersetzt, die zwar dezenter blühen, aber dafür beständiger sind. Dadurch werden Erde, Wasser und Energie gespart.
Udo Stöckle und Linda Wöhlk vom Ordnungsamt der Gemeinde sind mit dem Ergebnis zufrieden. Auch auf den anderen Friedhöfen hat sich etwas getan. So hat der Bauhof erst vor Kurzem das neue Grabfeld mit 30 Plätzen in Singen fertiggestellt. Wöhlk ergänzt: „In Nöttingen gibt es seit neuestem die Möglichkeit der Bestattung im Urnengemeinschaftsgrab an der Stele. Damit sind dort nun wie in Singen und Wilferdingen alle Formen der Bestattung auf den Grabfeldern möglich.“